Pflegehinweise Holz


Rauigkeit von Holzoberflächen:
Beim Hobeln und Fräsen sind trotz hoher Sorgfalt und scharfer Werkzeuge raue Stellen, insbesondere im Bereich von Ästen oder entgegen der Bearbeitung gerichteter Holzfasern, nicht immer zu vermeiden. Bei der Kopfrundung und bei Kappschnitten sind wegen der quer zur Holzfaser gerichteten Bearbeitung raue Oberflächen möglich.


Trockenrisse und Verwerfungen:
Als Folge der nicht gleichmäßigen Struktur des Holzes finden die Schrumpfungsprozesse bei Austrocknung nicht gleichmäßig statt. Die Folge kann ein Auftreten von Trockenrissen und Verwerfungen sein. Auch durch sorgfältigste Rohholzauswahl lässt sich dieser Prozess nicht verhindern. Nach DIN-Norm 4074 sind Trockenrisse grundsätzlich zulässig, da die statischen Eigenschaften und Haltbarkeit von Holz nicht negativ beeinflusst werden.


Bezüglich Rissbildung wird differenziert in:
1. Risse in Längsrichtung
 der Holzauflagen (in Richtung des Faserverlaufs) Hier sind nur dann Risse zulässig, wenn es sich um kleine Risse handelt, die in Faserrichtung verlaufen und nicht über die gesamte Länge der Auflagefläche durchgehen. Als kleine Risse wird hier definiert: „Risse, die weniger als 3 mm Breite aufweisen“.
2. Risse in Querrichtung
 (Risse in 90°-Position gegen den Faserverlauf und die Faserrichtung) Risse in Querrichtung entsprechend o.g. Definition sind generell nicht zulässig.
3. Risse auf den beiden Stirnseiten
 der Holzauflagen Hier können aufgrund der Holzbeschaffenheit und des Holzwuchses Rissbildungen auftreten. Diese gehören solange nicht zum Gewährleistungsfall, bis sie nicht zu mechanischer Beeinflussung führen bzw. die statischen Anforderungen der Sitzbank nicht mehr erfüllt sind. Darüber hinaus haben sie keinen Einfluss auf die Funktionalität der Sitzbank, da sie nicht im genutzten Sitzflächenbereich sind. Risse, die von der Stirnseite eventuell in die Längsrichtung der Auflagen übergehen, dürfen nicht mehr als 40 mm auf jeder Stirnseite in Längsrichtung der Auflagen-Bohlen verlaufen und > 3 mm Breite der Auslaufstelle aufweisen.Da Risse, wie oben beschrieben, als Folge des Trocknungsprozesses entstehen, bilden sich diese je nach Witterungslage mehr oder weniger stark aus. Demzufolge nehmen Risse, die sich nach längerer Trockenheit stärker ausgebildet haben,bei Zuführung von Feuchte (Regen) wieder ab. Leichte Krümmungen und Verdrehungen sind ebenfalls zulässig.


Harzaustritte:
Nachträgliche Harzaustritte bei Nadelhölzern sind völlig normal. Auch bei den mit offenporigen Anstrichen beschichteten Hölzern kann Harz auf die Oberfläche austreten. Evtl. besonders störende Harzflecke können vorsichtig mit einem nicht  aggressiven  Lösungsmittel  entfernt  werden.  Bei  Produkten  mit  Tropenholz  kann  es  in  den  ersten  Wochen  zur  Aussonderung  von  rotem  Harz  (Kopal)  kommen.  Dies  könnte  zu  einer  Verfärbung  von  Pflastersteinen  und  anderen  Untergründen führen. Jedoch kann dies mühelos mit Haushaltsreiniger gereinigt werden.